Flavius Valerius Licinianus Licinius II. (Regierungszeit: Caesar 317 – 324 n. Chr.)
(gest. 326 n. Chr.)
Licinius II. war wohl der einzige Sohn von Licinius I. und seiner Gattin Constantia - eine Halbschwester von Constantin I..
Bereits als Kind wurde Licinius II. von den beiden verschwägerten Kaisern Constantin I. und Licinius I. im Friedensschluss von Serdica 317 zum Cäsaren ernannt. Er teilte sich das Amt mit den beiden Söhnen des Constantin I., Crispus und Constantin II.. Zeitweilig wurde Licinius II. sogar zum Konsul ernannt.
Im Jahr 324 teilte er jedoch das Schicksal seines Vaters und wurde nach der verlorenen Schlacht bei Chrysopolis von Constantin I. in die Verbannung geschickt. Wahrscheinlich war für seinen Tod im Jahr 326 Fausta verantwortlich, die in Licinius II. wohl eine zu starke Konkurrenz für ihre eigenen Söhne, die sie mit Constantin hatte, im Streit um die Kaiser-Nachfolge sah.
Münzgeschichte / Sammlerhinweis / Legenden
Alle Ausgaben für Licinius II. tragen den Titel NOB(ILISSIMVS) IVN C(AESAR). Am häufigsten finden sich AE-Follis-Typen zwischen 17 – 19 mm Durchmesser mit einem schwankenden gewicht von 2,5 – 4,5 g .Münzen aus Edelmetall sind extrem selten. Gesucht ist außerdem der Follis-Typ mit einem der frühesten offiziellen Christogramm-Zeichen, der um 320 n.Chr. geprägt wurde.
Die Portrait-Typen sind ebenso vielfältig wie bei seinem Vater Licinius I. Die Stempelschneider versuchten jedoch, den Junior-Caesar würdevolle, gereifte Züge zu verleihen, was mitunter zu naiven, kindlich – greisenhaften Portraits führte. Häufig ist die Büste oder der Kopf auffallend klein angelegt worden, so dass die Ausgaben für Licinius II. sich optisch recht gut unterscheiden lassen. Wie schon bei seinem Vater sind die nach links gerichteten Büsten keine Besonderheit mehr.
Die häufigsten Legenden:
LICINIVS IVN NOB C(AES)
DN VAL LICIN LICINIVS NOB C
VAL LICINIVS NOB CAES
LICINIVS NOB CAES(AR)
Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia