Marcus Aurelius Probus (Regierungszeit: 276 – 282 n. Chr.)
(geb. 232 n. Chr., gest. 282 n. Chr.)

Probus wurde im Jahre 232 in Sirmium geboren, wurde Berufssoldat und rasch befördert bis er unter Aurelian einer der führenden Generäle des Reiches wurde. Kurz nach dem Tod von Tacitus wurde er von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen. Nach der Ermordung von Florian war Probus der unbestrittene Herrscher des Reiches. Seine Regierung war nicht nur bemerkenswert aufgrund seiner militärischen Erfolge, sondern auch wegen seiner Bemühungen, die wirtschaftliche Lage des Reiches zu verbessern. Er führte in verschiedenen westlichen Provinzen den Weinbau ein und erreichte sein Ziel, Macht und Ansehen des Römischen Reiches wieder herzustellen. Trotz allem wurde er im Herbst des Jahres 282 in Sirmium von meuternden Offizieren ermordet, die über ihre Beschäftigung mit zivilen statt militärischen Aufgaben verärgert waren.

Über seine familiären Verhältnisse, den Namen seiner Frau oder die Existenz von Kindern hat die Geschichtsschreibung nicht berichtet. Nicht einmal die Stätte seines Grabmals ist bekannt.

Hinweise für Sammler

Die Antoniniane des Probus gelten, von wenigen Rückseitendarstellungen abgesehen, als relativ häufig. Selbst vorzügliche stücke mit noch scharf erhaltenem Prägebild sind verhältnismäßig leicht zu finden. Alle anderen Nominalen hingegen müssen schon zu den Seltenheiten gerechnet werden. Allein der Kupfer-Quinar ist mind. 10-mal seltener, Denare und Mittelbronzen ziemlich rar. Von den Goldmünzen gilt der Aureus als noch marktgängig, der Schwer-Aureus aber als große Rarität. Das nach links weisende Kaiser – Portrait, auch als behelmtes Brustbild dargestellt, wird unter Probus häufiger und stellt keine Besonderheit mehr dar. Antoniniane in guter Silberlegierung oder auch mit noch voll erhaltendem Silberüberzug verlangen einen Aufpreis von 50 %.

Portrait – Typen

Der Kaiser wird in der Regel recht schmalhalsig mit kleinerem Kopf nach rechts gezeigt. Recht typisch ist ein gestutzter Bart und eine geradlinige Nase, seinem Vorgänger Aurelianus nicht unähnlich. Die Büste ist meistens gepanzert, zumindest aber drapiert. Nahezu alle Münzstätten haben den Kaiser auch mit Brustbild im großen Ornat mit Imperialmantel nach links dargestellt. Besonders attraktiv sind Stempel, die Probus in voller Rüstung mit Schild und Lanze abbilden, auf dem Kopf  einen Kampfhelm mit Schweif, oft ist der Schild gepunktet, die rechte faust lagert an der Schulter und umfasst den Lanzenschaft. Diese martialisch anmutende Darstellung ist keineswegs unüblich und beansprucht daher keinen Aufpreis, wenn sie nicht mit einer seltenen Rückseite gekoppelt ist.

Legenden

IMP C PROBVS (PF) AVG

IMP C M AVR PROBVS AVG

IMP C M AVR PROBVS P(F) AVG

IMP PROBVS (PF) AVG

PROBUS (PF) AVG

VIRTVS PROBI AVG

Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia