Marcus Antonius Gordianus I.(Africanus)
(Regierungszeit: März bis April 238 n. Chr.)
(gest. 238 n. Chr.)
Gordian I. wurde um 157 n. Chr. geboren und wuchs als Sohn einer angesehenen römischen Familie auf. Unter Maximinus I. war er Prokonsul in der Provinz Afrika. Als im Jahr 238 n. Chr. eine Rebellion des Adels aufgrund der Enteignung ihrer Landgüter, die Maximinus angeordnete hatte, ausbrach, wurde der 80-Jährige Gordian I. - nach der Ermordung des Prokurators - entgegen seines Willens von den Patriziern in Karthago zum Kaiser ausgerufen.
Sein Sohn, Gordian II., wurde zum Mitregenten gemacht. Sodann machte sich eine Gesandtschaft auf den Weg nach Rom, um Maximinus I. als Volksfeind zu erklären und die beiden Gordiani legitimieren zu lassen. Der Senat konnte nur noch zustimmen. Der Statthalter von Mauretanien, Capellianus, der ein Anhänger von Maximinius I. war, schickte jedoch eine Legion nach Karthago, um die Gordiani zu besiegen. In der Schlacht fiel Gordian II., woraufhin sein Vater sich das Leben nahm.
Zur Münzgeschichte
Alle Münzen der kurzen Herrschaft der beiden Gordiane wurden in Rom geprägt. Es existierten extrem seltene Aurei und seltene Denare. Auch unter diesen beiden Kaisern wurden keine Antoniniane ausgegeben. An Bronzemünzen gibt es nur Sesterze.
Da die Vorderseitentitulatur für beide Kaiser identisch ist, muß der Sammler Gordianus I. von Gordianus II. mit Hilfe des Porträts unterscheiden. Am leichtesten fällt dies, wenn man die vordere Kopfpartie der Kaiser betrachtet. Während Gordianus I. eindeutig kurzes Haar aufweist, sieht man bei Gordianus II. eine Stirnglatze, die bis zum Rand des Lorbeerkranzes reicht.
Folgende Vorderseitenvarianten kommen vor:
IMP (CAES) M ANT GORDIANVS AFR AVG
Büste: n. r, mit Lorbeerkranz, drapiert und gepanzert.
Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia