Caius Octavius Augustus (Regierungszeit: 27 v. Chr. – 14 n. Chr.)
(geb. 63 v. Chr., gest. 14 n. Chr.)
Caius Octavius, geboren in Rom, war der Großneffe von Julius Caesar, der ihn kurz vor seinem Tod als Alleinerben einsetzte. Nach der Ermordung seines Großonkels nahm er dessen Namen an. Zusammen mit Marcus Antonius und Lepidus gründete er im Jahre 43 v. Chr. das II. Triumvirat. Sie besiegten die Cäsarenmörder Cassius und Brutus, die Anhänger der Römischen Republik waren, und teilten das Reich unter sich auf. Lepidus verschwand wegen mangelnder Fähigkeiten bald von der politischen Bildfläche, während zwischen Octavius und Antonius ein angespanntes Verhältnis bestand, das schließlich zum Krieg führte. Antonius wurde im Jahre 31 v. Chr. in der Schlacht bei Actium von Octavius besiegt, der als Alleinherrscher über das Römische Reich umjubelt nach Rom zurückkehrte. Er überarbeitete die Verfassung vollständig und erhielt 27 v. Chr. den Ehrennamen Augustus. Seine lange Regierungszeit war eine Zeit des Friedens und der Genesung für das Römische Reich. Er starb im Alter von 77 Jahren.
Angehörige für die Münzen geprägt wurden:
Seine Ehefrau Livia
Seine Tochter Julia - spätere Ehefrau von Agrippa
Feldherr Agrippa
Caius und Lucius - Söhne von Agrippa und Julia
Münzgeschichte / Sammlerhinweise / LegendenPrägungen aller drei Metalle unter Augustus sind außerordentlich zahlreich. Allein Cohen führt mehr als 800 Typen auf. In der Regel zeigen sie den Kopf des Kaisers auf der Vorderseite mit Namensinschrift und Titulatur. Sein Münzportrait, zumeist von hervorragender Qualität, hat deutliche Ähnlichkeit mit der schönsten Marmorbüste, die uns von ihm erhalten blieb (Vatikan-Museum/Rom). Von jener Zeit an wird folgende Umschrift allmählich gebräuchlich:
IMP(ERATOR) CAES(AR) PONT(IFEX) MAX(IMVS) TR(IBVNICIA) P(OSTESTATE) C(ONSVL) P(ATER) P(ATRIAE)
Dazwischen finden sich die Jahreszahlen der Konsulate oder der Akklamationen zum Imperator (z.B. IMP III COS IV)Neben dem bloßen kopf taucht jetzt auch die neue Form mit Lorbeerkranz und Bandschleife auf. Unter Augustus tauchen zum letzten Mal in der röm. Münzgeschichte die Familiennamen der Münzmeister auf vielen (nicht allen) Prägungen auf.Cohen teilt die zahlreichen Typen daher auch in 3 Kategorien auf:1. Typen ohne Münzmeisternamen2. Typen mit Münzmeisternamen3. Restitutions- bzw. Gedenkprägungen unter späteren Herrschern.Dazu existiert auch eine kaum überschaubare Zahl von Provinzialprägungen, meist Bronzen.Obwohl die Anzahl der unter Augustus geprägten Münzen sicher recht hoch ist, sind Augustus-Münzen nicht besonders häufig, wenn man von einigen wenigen Typen absieht. Selbst in großen Sammlungen finden sich selten mehr als 20 Belegstücke. Die Preise liegen denn auch, gemessen an der angeblich großen menge, relativ hoch, speziell für gut erhaltene Exemplare. Erstmalig tauchen auf Augustus-Münzen auch bestimmte Gegenstempel auf, zumeist auf Bronzen. Diese Kontermarken wurden aber erst durch spätere Herrscher wie Tiberius, Caligula oder Nero veranlasst.Durch ihre extrem lange Umlaufzeit bedingt, gibt es diese numismatisch interessanten Stücke leider nur in mäßiger Erhaltung.
Legenden
CAESAR IMP
CAESAR IMP VII
CAESAR AVGVSTVS DIVI F PATER PATRIAE
IMP CAESAR DIVI F III VIR ITER R.P.C.
CAESAR AVGVSTVS
S.P.Q.R. IMP CAESARI
S.P.Q.R. IMP CAESARI AVGVSTO
AVGVST
IMP CAESAR AVGVST(VS)
DIVIS AVGVSTVS / SC
DIVVS AVGVSTVS PATER
CAESAR DIVI F AVGVSTVS IMP XX
CAESAR AVGVSTVS TRIBVNIC POT EST
CAESAR AVG TRIB POT EST
CAESAR AVGVSTVS TRIBVNIC POTEST
Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia
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