Tiberius Claudius Marinus Pacatianus († 249 in Moesia)

 

war von 248 bis 249 römischer Gegenkaiser.

Das Jahr der Jahrtausendfeiern in Rom (248 n. Chr.) war geprägt von militärischen Unruhen im Donauraum, dem Vordringen der West- und Ostgoten bis nach Kleinasien und Revolten in der Provinz Syrien.

Pacatianus war einer von mehreren römischen Soldaten, die gegen Ende der Regierungszeit des Kaisers Philippus Arabs das Amt des römischen Kaisers für sich beanspruchten. Seine Erhebung fällt in den Zeitraum zwischen dem 21. April 248 und dem 20. April 249; wahrscheinlich dauerte seine Regierung in dem von ihm kontrollierten Gebiet von Sommer 248 bis Sommer 249.

Philippus sandte den späteren Kaiser Decius aus, um mit Pacatianus zu verhandeln, aber bevor der gesandte General bei Pacatianus eintraf, war dieser bereits in Moesien von seinen eigenen Truppen ermordet worden.

 Aus der Regierungszeit des Pacatianus sind nur wenige Münzen erhalten. Seine Münzen können heute bei Auktionen sehr hohe Preise erzielen.

 

Zur Münzgeschichte

 Unter Pacatianus wurden nur Antoniniane herausgegeben. Als Prägeort dafür kommt nur Viminacium in Frage, eine Stadt im heutigen Jugoslawien, die etwa 60 Kilometer östlich von Belgrad entfernt liegt. Interessant ist, dass ausgerechnet Pacatianus die zweite Münze der römischen Geldgeschichte prägen ließ, auf der das Datum nicht mit Hilfe der Ämter des Kaisers angegeben ist, sondern über die Stadtgründungsaera im Jahr 1001 nach der Gründung Roms.

 

Folgende Vorderseitenvarianten kommen vor:

IMP TI CL MAR PACATIANVS (PF) AV(G)

 

Büste: n. r. mit Strahlenkrone, gepanzert und drapiert.

 

 

 

Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia