Lucius (Publius) Septimius Geta (Regierungszeit: 209 – 212 n. Chr.)
(geb. 189 n. Chr., gest. 212 n. Chr.)
Geta, der jüngere Sohn von Septimius Severus und Julia Domna, wurde in Rom geboren. Im Jahre 198 erhielt er den Titel eines Caesar, zur selben Zeit als sein Bruder Caracalla Augustus wurde. Er nahm im Jahre 209 am Feldzug gegen die Briten teil, woraufhin sein Vater seine Ernennung zum Augustus durchsetzte. Der friedfertige und intelligente Geta gewann im Gegensatz zu seinem gewalttätigen Bruder immer mehr Anhänger. Die Rivalität der beiden Brüder wurde nach dem Tod ihres Vaters zu offener Feindschaft bis Caracalla seinen Bruder im Schoß der Mutter ermorden ließ.
Münzgeschichte
Die Prägungen für Geta ähneln in Schnitt und Ausführungen stark den Münzen des Caracalla. Da Geta 10 Jahre lang als Prinz und CAESAR am kaiserlichen Hof lebte, überwiegen die Portraitdarstellungen, die ihn als Jüngling zeigen. Die Einführung des Antoninian (Doppeldenar) erfolgte erst 214 n.Chr., somit existieren von Geta nur die klassischen Nominale, vorwiegend Denare. Auftauchende Typen mit Strahlenkrone sind spätere Nachahmungen. Als Titel kommen vor:
CAESAR, PONTIFEX, COS bis COS II, AVGVSTVS, TRP bis TRP IIII, IMP, BRIT, PP
Silberdenare mit gewöhnlichen Rückseiten sind häufig, Ausgaben mit dem Portrait des reiferen bärtigen Geta als AVGVSTVS dagegen seltener. Goldmünzen sind rar, sie wiegen nur noch 6,5g anstelle von 7,3g. Ebenfalls selten sind Groß- und Mittelbronzen als Reichsausgaben (mit S-C), was z.T. auch für die Provinzausgaben gilt – im Gegensatz zu Caracalla, bei dem die Provinzausgaben ausgesprochen häufig vorkommen. Zu beachten ist bei der Bestimmung noch die unterschiedliche Verwendung der Vornamen:
L für Lucius und später P für Publius
Legenden
Als Caesar unter Sept. Severus
L SEPTIMIVS GETA CAES
P SEPTIMIVS GETA CAES
GETA CAES PONT(IF) COS (bis COS II)
Als Augustus mit Sep. Severus und Caracalla
IMP CAES P SEPT GETA PIVS AVG (BRIT)
Als Augustus und Mitregent mit Caracalla
P SEPT(IMIVS) GETA PIVS AVG BRIT
Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia