Caius Messius Quintus Trajanus Decius (Regierungszeit: 249 – 251 n. Chr.)
(geb. 201 n. Chr., gest. 251 n. Chr.)

Trajan Decius wurde in Bubalia (Pannonien) geboren und diente unter Philippus I. In der Zeit 234 – 248 n. Chr. war er Gouverneur von Moesien. Als in seiner Heimat die Aufstände ausbrachen und die Goten in Moesien einfielen, wurde er von Philippus I in die bedrohten Gebiete geschickt. Die Legionen erkannten in ihm einen fähigen Diplomaten und Heerführer und erhoben ihn deshalb zum Kaiser. Bei Verona besiegten sie Philippus I., woraufhin der Senat Trajan Decius als Regenten legitimierte. In einer weiteren Schlacht gegen die rebellierenden Goten wurden Trajan Decius und sein älterer Sohn Herennius Etruscus getötet, nur der jüngere Sohn, Hostilian, überlebte.

Trajan Decius ging in die Geschichte als besonders grausamer Christenverfolger ein, einer seiner Opfer war Papst Fabianus.

 

Münzgeschichte / Sammlerhinweis / Legenden

Zwei Ereignisse sind geldgeschichtlich mit dem Namen Trajanus Decius verbunden: Erstens die Einführung des Doppelsesterzes und die Herausgabe einer Reihe Gedenk-Antoninianen auf frühere Kaiser.

Der Doppelsesterz wog ca. 30 g, Durchmesser 34-38 mm  und zeigte auf der Vorderseite das Bildnis des Kaisers mit Strahlenkrone. Er hatte keineswegs das doppelte Gewicht, es mussten aber wohl 4 Stücke auf einen Antoninian gegolten haben. Der Doppelsesterz existierte nur bei Trajanus Decius. Lediglich unter Postumus erschienen später AE-Sesterzen wieder mit Strahlenkrone-Portraits, sie wogen aber genauso viel wie solche mit belorbeerten Kaiserbild.

Mit der Prägung der Gedenkmünzen setzte Trajanus eine Tradition fort, die seit Nerva nicht mehr gepflegt worden war – diese DIVI-Prägungen reichen von AVGVSTVS bis ALEXANDER SEVERVS, wobei auch der Christenschlächter COMMODVS dabei zu finden ist.

 

Sammlerhinweis

Bis auf die Doppelsesterze und der Goldausgabe gelten alle Prägungen als gewöhnlich. Wie vereinzelt unter Philippus I. zu beobachten, tauchen auch hier vereinzelt nahezu viereckig beschnittene Schrötlinge auf, die dünner und untergewichtiger sind – solange die Prägung scharf und erhaben ist, besteht kein Grund diese Exemplare geringer zu bewerten.

Das belorbeerte Kaiserhaupt erscheint fast nur noch auf Bronzen (auf Gold-und Silber Rarität). Der Lorbeerkranz, einst  Zeichen des Siegreichen, weicht mehr und mehr dem Verdopplungssystem der selbstgegebenen Macht – der Strahlenkrone. Auffällig sind die strengen, grimmigen Züge eines offenbar verbitterten, unwilligen Potentaten. Erste Anzeichen der Schematisierung des Kopfes sind besonders auf den Antoninianen zu erkennen.

Legenden

 

IMP C M Q TRAIANVS DECIVS AVG

IMP C AE TRA DEC(IVS) AVG

IMP C DECIVS AVG

IMP TRAIANVS DECIVS AVG

IMP CAES Q TRAIANVS DECIVS AVG

 

 

Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia