Philippus I. (Arabs) (Regierungszeit: 244 – 249 n. Chr.)
Nach dem Tod von Timestheus ernannte Gordian III. Philippus Arabs, den Sohn eines Beduinen-Scheichs, zum Prätorianer-Präfekten. Philippus Arabs brachte bald die Absetzung und Ermordung des jungen Kaisers zustande, um dessen Nachfolger zu werden. Nach umgehendem Friedensschluss mit den Persern zog er als Sieger in Rom ein. Das Hauptereignis seiner Regierungszeit war die 1000-Jahr-Feier der Stadtgründung Roms mit großartigen Spielen und prunkvollen Festen, die aber über die Disharmonie im Innern und über die Gefahren an den Grenzen nicht hinwegtäuschen konnte. Nachdem der Stadtpräfekt Trajan Decius gegen die Goten einige Erfolge erzielte, begeisterten seine Legionen sich für ihn, der ihnen näher als ihr arabischer Kaiser stand, und wollten ihn zum Kaiser machen. Im Jahre 249 trafen die beiden Heere von Trajan Decius und Philippus Arabs nahe Verona aufeinander, wo Philippus im Kampf getötet wurde.
Münzgeschichte
Eine Verschlechterung des Silbergeldes ist unverkennbar. Der Antoninian mit Strahlenkrone auf dem Kopf des Kaisers wird zur beherrschenden Münze, Denare und Aurei werden zu seltenen Ausnahmen. Zwar wiegt der Antoninian noch 4,5 – 4,7 g, doch sein Silbergehalt sinkt z.T. bis auf 30% herab.
Zum 1.Mal tauchen Buchstaben im Feld der Rückseite auf, evtl. Hinweise auf Offizine der Münzstätten.
Philippus feiert auf seinen Münzen Siege, die eigentlich keine waren, z.B. PAX FVNDATA CVM PERSIS auf die erzwungene Verständigung mit Sapur, dem Perserkönig.
Seine Titel: TRP (bis TRP VI) , IMP, COS (bis COS III), AVGVSTVS, PM, PP
Bei den Antoninianen, die allgemein recht häufig sind, werden besonders die mit der Rückseite gesucht, die sich auf die Jahrtausendfeier Roms bezieht, sowie Tierdarstellungen von eigenwilliger Stilistik.
Die Portrait-Typen fallen recht einheitlich aus. Auf allen Antoninianen und Dupondien findet sich die drapierte Büste mit Strahlenkrone nach rechts. Die übrigen Nominale tragen ausnahmslos die drapierte (gelegentlich auch gepanzerte) Büste mit Lorbeerkranz nach rechts.
Der Kaiser wird meist mit einer Bartkrause gezeigt, die sich etwa gleich lang von Kinn bis Ohr mit dem Haupthaar verbindet. Auffallend an manchen Stempeln: eine scharfe Nasenfalte am Mundwinkel.
Legenden:
IMP CAES M IVL PHILIPPVS AVG
IMP C M IVL PHILIPPVS PF AVG PM
IMP M IVL PHILIPPVS AVG
IMP PHILIPPVS AVG
Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia