Claudius II Gothicus

Marcus Aurelius Valerius Claudius, auch Gothicus genannt Reg. 268 – 270 n.Chr.

Er wurde etwa 215 n.Chr. in Illyrien geboren und diente schon unter Trajanus Decius in der Armee. 259 n.Chr. wurde er unter Valerianus zum Tribun, ihm unterstanden danach alle Legionen des Balkanraumes.

 

Vermutet wird, dass er seine Hand im Spiel hatte, als Gallienus 268 n.Chr. bei der Belagerung von Mailand ermordet wurde. Auf jeden Fall wurde er sofort danach als Nachfolger proklamiert.

Er verjagte den Rebellenführer Aurelos und verhinderte weitere Einbrüche der Alemannen.

Die Goten, die mit 320000 Soldaten und 2000 Schiffen eine Invasion starteten, wurden von Claudius II Gothicus in einem glänzenden Sieg bei Naissus (heute Nisch) geschlagen, obwohl Claudius Streitkräfte den Goten weit zahlenmäßig unterlegen waren.

Dieser Sieg brachte ihm auch den Ehrennamen GOTHICUS ein.

Er starb im Mai 270 n.Chr. in Sirmium durch eine Pestepidemie, die die Goten eingeschleppt hatten.

Ob er verheiratet war ist nicht bekannt. Mit Ausnahme seiner Brüder Quintillus und Crispus sind weitere Namen von Angehörigen nicht überliefert.

Zur Münzgeschichte

 

Die massenweise Ausprägung von minderwertigen Kupferantoninianen hielt auch unter Claudius II. noch an. Angesichts der nur 2-jährigen Regierungszeit ist die Zahl der Rv. Typen und Varianten sehr hoch. Darunter befinden sich die Halb-Antoniniane oder Quinare  (mit belorbeerten Kopf) auf besonders kleinen Schrötlingen. Spärlich wurden Mittel-und Großbronzen ausgeprägt und Gold war kaum im Umlauf.

Seltsam ist, dass Claudius II. den Ehrentitel GOTHICUS auf seinen Münzen nicht in Anspruch nahm.

alb-Antoniniane

Als Münzstätten gelten: Rom, Mailand, Siscia, Cyzicus und Antiochia.

 

Legenden –Typen sind:

 

 

IMP C CLAVDIVS AVG
IMP CLAVDIVS AVG
IMP C CLAVDIVS PF AVG
posthum DIVO CLAVDIO

 

Sammlerhinweise:

Die Antoniniane aus Kupfer mit normalen Rückseiten sind ziemlich häufug, doch es gibt neuarttige Darstellungen und Legenden,die keineswegs oft vorkommen (z.B. REGI ARTIS mit der Abbildung des Vulcanus) Von Portraitsammlern gesucht – die Büste des Kaisers nach links. Meist ist der Kopf mit der Strahlenkrone zu finden, die Büste ist nur noch gelegentlich drapiert, meist gepanzert.

Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia