Titus Flavius Vespasianus (Regierungszeit: 69 – 79 n. Chr.)
(geb. 9 n. Chr., gest. 79 n. Chr.)

Vespasian war bürgerlicher Herkunft und verdankte seinen Aufstieg militärischem Geschick. Nach der Niederwerfung eines Judenaufstandes riefen ihn seine Truppen im Juli 69 in Alexandria zum Kaiser aus. Die Legionen im Donauland schlossen sich ihm an und besiegten bei Cremona Vitellius. Vespasian zog 70 n. Chr. in Rom ein, wurde dort vom Senat als Kaiser bestätigt und schuf nach Jahren der Unruhen wieder Ordnung. Sein Führungsstil war geprägt durch Geschicklichkeit, Klugheit, Gerechtigkeit, Reformfreudigkeit und Fleiß. Er starb im Alter von 70 Jahren in Reate (Mittelitalien).

 

Münzgeschichte / Sammlerhinweise / Legenden

Mit Vespasianus beginnt die Emission, insbesondere der Silberdenare, ein gewaltiges Ausmaß anzunehmen. Das gilt einerseits für die Reverstypen, die fast alle geläufigen Allegorien der römischen Götterwelt zeigen, aber auch für die zahllosen Legenden – Varianten, die sich aus den vielen Titeln und Datierungen ergeben. So wurde Vespasianus 9 mal zum Konsul gewählt (COS bis COS VIII), 20 mal zum Imperator proklamiert (IMP II bis IMP XVII) und führte 10 mal den Titel des Volkstribun (TRP bis TRP XI).

Außerdem finden sich noch folgende Titel auf seinen Münzen CAESAR, CENSOR (selten), AVGVSTVS PM PP und posthum DIVVS AVGVSTVS.

 

Vespasians massiges Konterfei mit dem feisten Stiernacken und der gewaltigen scharf gebogenen Nase gehört zu den leicht identifizierbaren Köpfen römischer Kaiser.

Die Denare sind in der Regel häufig, die halben(Quinare) hingegen seltener; sie werden ähnlich den Großbronzen mit historisch bedeutsamen Rückseiten gut bezahlt.

 

Legenden

 

IMP CAES VESP AVG PM (COS II – VIIII)

IMP CAES VESP(ASIAN) AVG COS (II – IIII) TR PP

IMP CAES VESP(ASIAN) AVG PM TR PP P COS (II – VIIII)

IMP CAES(AR) VESPASIAN(VS) AVG (TRP)

IMP CAES(AR) VESPAS AVG

CAESAR VESPASIANVS AVG

 

Als Portraittypen kommen vor:

 Belorbeerter Kopf n.re und nach li. , sowie der bloße Kopf nach links

Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia

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