Publius Aelius Hadrianus

(Regierungszeit: 117 – 138 n. Chr.)
(geb. 76 n. Chr., gest. 138 n. Chr.)

  

Hadrian wurde am 24.1.76 geboren und stammte aus Italica in der spanischen Provinz Baetica. Im 10. Lebensjahr verlor er seinen Vater, einen Senator, und erhielt seinen Großonkel Trajan, den späteren Kaiser, als Vormund. Im Jahre 100 heiratete er Sabina, die Großnichte Trajans. Im Laufe seiner politischen und militärischen Karriere nahm Hadrian an den Dakerkriegen Trajans teil. Schließlich beteiligte er sich auch an Trajans Partherkrieg und wurde im Jahre 117 Statthalter von Syrien. Nicht mehr zu klären ist, ob Trajan auf dem Sterbebett Hadrian adoptierte oder ob der Adoptionsbrief von Trajans Frau Plotina, die Hadrian förderte, gefälscht wurde. Vier Tage nach Trajans Tod wurde Hadrian am 11.8.117 von seinen Truppen in Syrien zum Kaiser ausgerufen.
Hadrian beendete Trajans Partherkrieg durch Aufgabe der eroberten östlichen Gebiete und schlug die Aufstände in Judäa und Nordafrika nieder. Nach Rom zurückgekehrt änderte er die Reichspolitik von Expansion auf konsequente Friedenspolitik mit starker Grenzsicherung. Er gab das östliche Dakien wieder auf und befestigte die Grenzen in Nordafrika, Obergermanien, Rätien und Britannien (Hadrianswall). Herausragendes Merkmal seines Regierungsstils war die ausgeprägte Reisetätigkeit, die ihn in fast alle Provinzen des Reiches führte. Er förderte die wirtschaftliche, politische und kulturelle Entwicklung der Provinzen, wobei er zahlreiche neue Städte gründete. Seine besondere Aufmerksamkeit galt dabei der griechischen Kultur.
Seine Ehe mit Sabina blieb kinderlos und als Hadrian zunehmend unter Krankheiten litt, adoptierte er im Jahre 136 Aelius als Nachfolger, der aber bereits am 31.12.137 starb. Am 24.1.138 ernannte Hadrian den Senator Antoninus Pius als Nachfolger und veranlasste, dass Antoninus Pius den Sohn von Aelius,  Lucius Verus, und den von Hadrian hochgeschätzten Marc Aurel adoptierte. Nach langer Krankheit starb Hadrian am 10.7.138 und wurde in dem von ihm gebauten Mausoleum, der heutigen Engelsburg, beigesetzt.

 

Münzgeschichte

Die Regentschaft Hadrians brachte Rom eine Periode des Friedens und der inneren Stabilität. Das Finanzwesen war geordnet und die Steuern /Abgaben der Provinzen flossen reichlich. Hadrian war der erste römische Kaiser der auf Münzen mit Backenbart gezeigt wurde. Diesen Bart trug er als Ausdruck seiner Verehrung für die alten griechischen Philosophen, was von nun an zur Mode und später als Attribut kaiserlicher Würde von allen seinen Nachfolgern nachgeahmt wurde.

Es gibt über 2000 Typen mit Hadrians Portrait, wenn man die Provinzausgaben dazu rechnet.

Legende

 

IMP CAESAR TRAIAN(VS) HADRIAN(S)VS AVG

IMP CAESAR TRAIANVS HADRIANVS AVG PM TRP COS ( bis COS III)

HADRIANVS AVGVST(VS) (PP)HADRIANVS AVG(VSTVS) COS III PP

 

 Anfänglich (im Jahr 117) auch mit OPT, GER DAC oder PARTHICO, in Kleinasien andere Abkürzungen: CAES TRA HADRIANO und ähnliche. Die Portrait- Typen sind zahlreich, vorherrschend ist die drapierte Büste mit Lorbeerkranz nach rechts, aber auch der bloße, bärtige Kopf ohne Büstendrapierung, seltener kommen die gepanzerte Form nach links oder rechts vor.

 

Quelle: Kankelfitz, Kampmann, Moneta Romana & Wikipedia