Fälschungen

Leider gibt es auch bei den römischen Münzen eine Vielzahl von Fälschungen und Fälschungsarten. Gerade in der Zeit des Internets ist es schwer Fälschungen zu erkennen. In der Münzenwoche.de wurde von Ursula Kampmann und dem IBSCC eine kleine Leitlinie veröffentlicht, wie jeder Sammler selbst „einfache“ Fälschungen entlarven kann. Zu meinem Leidwesen habe ich erst davon Kenntnis erhalten, nachdem ich auf gefälschte Münzen hereingefallen war, die ich in Ebay gekauft und kräftig „Lehrgeld“ bezahlt hatte.


Fazit: Vertraue nie den so genannten Dachbodenfunden oder Erbstücken, wo der Verkäufer keine Ahnung von den Münzen hat, besonders wenn es sich augenscheinlich um besonders seltene oder wertvolle Stücke handelt und der Verkäufer keine Garantie gibt, egal ob er bis dato immer nur positive Bewertungen bekommen hat oder nicht ;-)

Besonders zu beachten bei Ebay, die Verkäufer aus Bulgarien, die zu 99% nur Fälschungen anbieten und sich damit herausreden, keine Ahnung davon zu haben und bei "Nichtgefallen" auch Rücknahme akzeptieren.

Hier die Links zu den Artikeln – pro Link ein Leitfaden zu einer Fälschungsart.

 http://www.muenzenwoche.de/de/Archiv/8?&id=11&type=a

http://www.muenzenwoche.de/de/Archiv/8?&id=13&type=a

http://www.muenzenwoche.de/de/Archiv/8?&id=14&type=a

http://www.muenzenwoche.de/de/Archiv/8?&id=16&type=a

 

Hier mal ein paar Fotos meiner Fälschungen:

Es handelte sich hier um so genannte galvanische Fälschungen, die aus zwei Teilen zusammengesetzt wurden, was man an dem einem Foto auch sehr gut erkennen kann. Ebenfalls kann man die Abrisskanten an den Buchstaben sehr gut erkennen, leider erst wenn man die Münzen in der Hand hat. Auf dem Verkäuferfoto war es leider damals nicht ersichtlich.

 Als letztes noch ein Trajan Denar, den ich vor Jahren auf einem Antikmarkt im Ausland gekauft habe. Er ist vom Gewicht her passend, sowie auch nicht zusammengesetzt, jedoch ist er nicht silbern sondern eher gold/bronzefarbend.  Ich hatte ihn auch in "DENKMIT" gelegt, ohne das er Schaden genommen hat. Also bis auf die merkwürdige Farbe echt. Auch Vorder-und Rückseite sind identisch mit Kankelfitz/Kampmann, daher gehe ich mal davon aus, dass es sich um eine antike Fälschung handelt, sicher bin ich mir aber nicht.

Wie ich vor einigen Tagen im Numismatikforum erfahren habe, handelt es sich bei meinem Denar um einen antiken Weissbronze - Guss. Leider habe ich in meiner Unerfahrenheit ja den Denar mit "Denkmit" behandelt und damit die vormals vorhandene dunkle Patina abgemacht, was laut Auskunft eines Forumsmitglied zu einer Wertminderung geführt hat. Naja, man lernt halt nie aus.

Aktualisiert am 23.03.2012

 

 

 

©Tanja Göttlinger